Kinder an die Macht

Mit seinem Song Kinder an die Macht (von 1986) hatte Herbert Grönemeyer sicher nicht Donald Trump im Sinn. Dabei fühlt man sich bei Trumps Handlungen und Aussagen an Kleinkinder erinnert. So schreibt er beispielsweise in seinem Buch The Art of The Deal (1987) „Ich setze mir sehr hohe Ziele und dann dränge und presse ich und schiebe ich einfach, bis ich erreiche, was ich will“ und lässt in mir sofort das Bild eines quengelnden Kindes, dass am Süßigkeitenregal im Supermarkt mit trommelnden Fäusten auf dem Boden liegt vor meinem geistigen Auge erscheinen.
Aktuell sorgt Trump mit seiner Zoll-„Politik“ für Durcheinander und fallende Börsenkurse (die Börse geht also davon aus, dass es mit der Wirtschaft bergab gehen wird). Dabei „argumentiert“ Trump damit, dass die USA von den Handelspartnern ausgenutzt wird, weil diese mehr Waren und Dienstleistungen in die Vereinigten Staaten verkaufen als umgekehrt. Viel zu lange hätten andere Länder die USA als ihr Sparschwein missbraucht und bestohlen, so Trump.
Auf diesem Kindergarten-Niveau spielt sich also derzeit die internationale Handelspolitik ab. Wollen wir hoffen, dass die Welt außerhalb der USA erwachsen genug ist um mit quengelnden Kleinkindern zurecht zu kommen - ohne an jeder Kasse einen Scholoriegel kaufen zu müssen.
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