7. Okt. 2025 (08:45)

Mittmachzwang

Sicher haben wir alle schonmal Bilder mit Freunden ausgetauscht. Dank diverser Cloud-Dienste oder NextCloud und der Allgegenwärtigkeit des Internets geht das einfach und schnell: Man bekommt einen Link und schon kann man Dateien hoch- und runterladen. Ein Kinderspiel.

Neulich habe ich wieder so einen Link bekommen. Diesesmal mit einer OneDrive-URL. OneDrive ist ein Cloud-Dienst von Microsoft. Zuerst sah alles ganz normal aus, nur dass ich die wichtigste Funktion nicht finden konnte. Es gibt einfach keinen Knopf für „alles herunterladen“. Stattdessen werden mir alle möglichen tollen Funktionen angeboten und um diese nutzen zu können, muss ich mich zunächst mit meinem Microsoft-Konto anmelden.

Nur, ich habe kein Microsoft-Konto. Ich will auch gar keines. Aber hier zwingt man mich mitzumachen. In diesem Fall werde ich das nicht tun und im Zweifel auf die Bilder verzichten. Aber viele andere Menschen tun das tagtäglich und werden so immer enger an die großen Tech-Konzerne gebunden. Denn inzwischen sind sie es, die sich das Internet zu eigen gemacht haben. Ich denke es wird Zeit darüber nachzudenken und die Welt, oder wenigstens das Internet, zurück erobern.

gERD Schaufelberger

2. Okt. 2025 (10:17)

Schuster bleib bei deinen Leisten

3D-Konstruktion mit FreeCAD

Heute habe ich die Konstruktionszeichnung für ein Hochbett erstellt und an den Zimmereibetrieb zur Fertigung übergeben. Als Informatiker, der sich den ganzen Tag mit Geschäftsprozessen außeinandersetzt ist das weit ab von meinem Fachgebiet und Lichtjahre von meiner Kernkompetenz entfernt. Eigentlich soll man auch als Informatiker wie der Schuster bei seinen Leisten bleiben und fachfremde Arbeiten outsourcen. Ich habe die Zeichnung trotzdem selbst erstellt und mich dafür extra ein wenig in das CAD-Programm eingearbeitet. Trotz, oder gerade weil es nichts mit dem zu tun hat was ich wirklich kann.

Natürlich ist sind meine CAD-Skills auf schlechtem Anfänger-Niveau und ich werde sicher niemals gut darin werden aber es hat Spaß gemacht Neues zu lernen und dabei sogar etwas erschaffen zu können. Natürlich ist das für mich nur ein Hobby und ich werde das Erlernte bestimmt nicht in meiner beruflichen Tätigkeit einbringen können. Auf der anderen Seite sind solche Projekte immer eine gute Gelegenheit über den Tellerrand hinaus zu blicken und die Komfortzone zu verlassen. Ich glaube es ist grundsätzlich wichtig neugierig zu bleiben und sich an Dinge zu wagen, von denen man überhaupt keine Ahnung hat. Schuster und Informatiker sollten also viel öfters ihr Leisten links liegen lassen und zu anderen Werkzeugen greifen.

gERD Schaufelberger

27. Sep. 2025 (08:24)

Die Peter Thiel Verschwörung

Peter Thiel ist ein geheimnisvollen Tech-Milliardär, der in Hintergrund die Fäden zieht. Die Podcast-Miniserie erzählt die Geschichte von Geld, Macht und völlig abstrusen Visionen. Wer nicht an Verschwörungstheorien glaubt, wird hier ins Wanken geraten. Empfehlenswert!

Die Peter Thiel Story, eine Audio-Serie in sechs Folgen zwischen 30 und 40 Minuten: Peter Thiel Story - Podcast

gERD Schaufelberger

23. Sep. 2025 (19:31)

Hat sich was geändert?

Vor einem Monat hatte ich Geburtstag. Nun ja, dass passiert häufiger zu dieser Jahreszeit und es ist sogar schon so häufig passiert, dass ich fünfzig geworden bin. Natürlich habe ich den runden Anlass genommen um eine ordentliche Feier daraus zu machen. Die gab es dann auch - wenn auch etwas weit ab vom Schuss in einem Schullandheim bei Bautzen . Dafür hatten wir dort viel Platz, ein Lagerfeuer, einen Badezuber, eine Sauna und genügend Betten, so dass niemand gezwungen war am Abend wieder aufzubrechen. Genauer gesagt hatten wir das Schullandheim für das ganze Wochenende gemietet, so dass viele bereits am Freitag anreisten und am Samstag noch einen schönen Ausflug machen konnten. Ich denke wir hatten eine schöne Feier, mir zumindest hat es sehr viel Spaß gemacht und es hat mich gefreut, so viele tolle Menschen auf einem Haufen zu haben. Aber auch das ist schon wieder zwei Wochen her.

Seither wurde ich des öftern gefragen, ob sich mit dem neuen Lebensjahr etwas geändert hat. Es war schließlich ein runder Geburtstag und allein die Zahl 50 ist an sich schon respekteinflößend. Nicht das man jetzt mehr Respekt vor mit hätte. Es ist eher so, dass ich mehr Respekt vor der Jungend haben sollte und sie nicht mit den Geschichten von alten Männern langweilen. Wirklich verändert hat sich eigentlich nichts, außer, dass ich seitem überall diese kleinen Deko-50er-Glitzerdinger finde. Die wurden nämlich am Geburtstag am Frühstückstisch großzügig verstreut und seitdem vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht ein oder zwei davon irgendwo in der Wohnung finde.

gERD Schaufelberger

29. Aug. 2025 (14:39)

Die neue Hardware ist virtuell

Es blinkt: 1HE Server stapeln sich in einem Rack

Wie auch bei einen Desktop-PC ist es auch bei Servern an der Zeit die alte Hardware durch neue zu ersetzen. Denn obwohl das alte System für die meisten unserer Anforderungen noch gut genug war, machten sich doch deutlich die alten, langsamen Festplatten bemerkbar. Der Server hat immerhin schon über 10 Jahre auf dem Buckel und selbst wenn hin und wieder eine defekte Festplatte ausgetauscht wurde, ändert das nichts an der Performance.

Obwohl wir schon den neuen Server schon vor ein paar Monaten angemietet hatten, haben wir den Umzug doch immer vor uns her geschoben. Natürlich war es verlockend das neue, schnelle System auszuprobieren. Aber ein laufenden System umzuziehen ist hat so seine Stolpersteine - erst recht, wenn es schon so lange läuft und auf unsere Bedürfnisse angepasst wurde. Schließlich brachte dann die Kündigung des alten Server eine Deadline, die für Motivation sorgte. Natürlich gab es dann beim Umzug noch ein paar Problem, aber im großen und Ganzen hat alles so funktioniert, wie wir es geplant hatten. So haben wir gestern den großen Hebel umlegt, damit der neue Server endgültig die Dienste des alten übernimmt.

Bereits während des Umzugs konnten wir immer wieder veststellen, wie viel leistungsstärker der neue Server ist. Datenbankabfragen, die früher Minuten gedauert haben sind jetzt in Sekunden erledigt und Arbeiten mit großen GIT- und Subversion-Repositories sind jetzt in einem Fingerschnippen fertig. Dabei haben wir bewusst auf echte Hardware verzichtet und einen virtuellen Server gemietet - wenn auch einen, der die darunter liegende Hardware für sich alleine hat.

Nachtrag 2025-09-23:

Inzwischen läuft der Server nun schon fast einen Monat einwandfrei. Es gab keine Ausfälle und niemand hat etwas von dem Umzug mitbekommen oder sich bei uns gemeldet weil irgendetwas anders ist. Das ist natürlich auf der einen Seite schade, weil die Arbeit die dahinter steckt niemand sieht, auf der anderen Seite gibt es kein besseres Lob.

gERD Schaufelberger


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